Akko und Haifa
Akko und Haifa, beide Städte liegen an derselben Meeresbucht, doch sie könnten unterschiedlicher nicht sein.
Der Bequemlichkeit eines türkischen Pashas hat es die Stadt Akko zu verdanken, das sie heute zwei Stockwerke hat. Eine überirdische, ottomanische Stadt mit einem quirligen Markt, einem verträumten Fischerhafen, der Al-Jazzar-Moschee, in der ein Baarthaar des Propheten Mohammed aufbewahrt wird und einem kleinen aber feinen türkischen Bad.
Wenige Meter darunter erstreckt sich eine ganze Kreuzfahrerstadt.
Sie haben richtig verstanden: Eine ganze Stadt! Pasha Al-Jazzar war zu faul gewesen, die mittelalterlichen Gebäude abzureißen, und ließ sie kurzerhand auffüllen. Zur Freude der Archäologen, die Teile davon wieder freilegen konnten; darunter Speisesaal, Kirchenkrypta, und weitläufige Hallen des Johanniter-komplexes und sogar Latrinen und Straßen.
All das kann man heute besichtigen und umgeben von der Aura uralter Zeiten
dem Leben der Kreuzfahrer nachspüren.
Haifa dagegen hat nur ein Stockwerk, aber was für eins! Die Deutsche Kolonie mit ihren ziegelgedeckten Häusern und geradlinigen Straßen, direkt neben dem verwinkelten, duftdurchzogenen arabischen Wadi Nisnas. Darüber thronen die Bahaigärten und die Louis-Promenade mit Ausblick über den Hafen und bis zum Libanon, das Stella Maris Kloster und die Eliashöhle.